Der Innenausbau des Dachgeschosses geht voran: Bis auf ca. 1/3 sind alle Dachschrägen mit Gipskartonplatten versehen. Und bis auf den Flur sind alle Wände mit OSB Platten versehen.
Warum der Flur so hinterher hinkt hat einen Grund:
Zum einen befindet sich im Flur eine Abluftöffnung für die Lüftungsanlage, deren Zuleitung im Verlauf des Innenausbaus immens gestört hätte. Also kommt der Flur zum Schluss dran. Und der zweite Grund: Die Beleuchtung für den Flur findet auf der einen Seite in einer Vertiefung in der Wand Platz. Sprich: Wir werden ein Aluminium-U-Profil in die Gipskarton-Schicht einarbeiten und darin den LED Streifen „verstecken“. Da das so nicht von Anfang an mit geplant wurde (Stichwort „Schattenfuge gleich im Werk vorbereiten“), muss das nachträglich von Hand eingearbeitet werden. Das kostet etwas Zeit und etwas Planung.
Heute wurden die Profile bestellt und morgen können sie schon abgeholt werden. Die restliche LED-Beleuchtung wird auf ein Aluminium-L-Profil geklebt und dieses Profil dann an den Balken der Kehlbalken-Decke in den Zimmern montiert. Von unten sieht man die Unterseite des L-Profil. Bedingt durch die Länge der Profil-Schenkel (15mm) und die Montagehöhe, kann man „von unten“ nicht „in das L-Profil hinein“ schauen. Also auch hier: Indirekte Beleuchtung. Danke nochmal an unseren „eine Straße weiter“-Nachbarn für den Tipp hierfür.
Jetzt heißt es dann aber erstmal: Spachteln, Schleifen und nochmal Spachteln und Schleifen was das Zeug hält.
In der Zwischenzeit ist wieder ein Paket für den Elektroverteiler eingetroffen: 7 Stück nagelneue Hager ADS916D (Kombinierte FI/LS „Sicherungen“) zu je 22EUR. Dank eBay hab ich hier rund 100EUR im Vergleich zum „normalen Onlinepreis“ gespart. Mal schauen ob ich weitere Schnäppchen dieser Art finde.
Am Sonntag hab ich die Gunst der Stunde genutzt um die KNX Programmierung (bzw. viel eher parametrisierung) voran zu treiben. Bei Sonnenschein und einem kühlen Getränk draußen im Garten mit dem Laptop.
Ich hatte lange überlegt und viel recherchiert wie man am besten die physikalischen Adressen (die Adressen die die KNX Geräte auf dem Bus haben) und Gruppenadressen (die Adressen die die Geräte bzw. Funktionen miteinander verbindet) aufteilt.
Gerade bei den Gruppenadressen gibt es hier vielerlei Ansichten und Ideen. Letzten Endes habe ich aber den Standard, den die ETS4 verwendet, gewählt und weiter geführt:
Eine Gruppenadresse besteht aus Hauptgruppe, Mittelgruppe und Untergruppe und hat eine ähnliche Notation wie eine IP-Adresse: Sie Adressteile werden mit einem Punkt getrennt.
Im Gegensatz zur IP-Adresse ist nicht jede Gruppe von 0..255 wählbar:
- Hauptgruppe 0..15
- Mittelgruppe 0..7
- Untergruppe 0..255
Ein Beispiel: 1.2.90
Ich habe aktuell drei Hauptgruppen:
- Licht
- Sonnenschutz
- Heizung/Klima
Die Hauptgruppe Licht hat fünf Mittelgruppen:
- Umwelt/Raum/Zentral
- Schalten
- Dimmen
- Wert
- Status
In Umwelt/Raum/Zentral kommen Zentrale Funktionen wie Raumweise das Komplette Licht An/Aus schalten, oder der Dämmerungsschalter (ausgelöst durch die Wetterstation mit Helligkeitssensor)
In Schalten kommt alles was sich an/aus schalten lässt. Dazu gehört nicht nur Licht. Ja, ich weiß. Das ist der erste Logik-Bruch. Warum kann man in der Hauptgruppe „Licht“ Steckdosen an/aus schalten?! Keine Ahnung. ETS hat das im Beispielprojekt so vorgegeben. Und extra für Steckdosen eine eigene Hauptgruppe finde ich auch wieder etwas übertrieben. Egal. Ich kann damit leben und sollte jemals jemand anderes in die Einstellungen reinschauen müssen, muss er sich so in nichts „abartiges“ eingewöhnen, sondern sollte es vom Demo-Projekt kennen.
In Dimmen kommt logischerweise alles was ich an Licht dimmen lässt.
Wert und Status enthält alles was Dimmwerten und Ein/Aus-Stati entspricht.
Für Sonnenschutz gibt es dann diese Mittelgruppen:
- Sicherheit/Raum/Zentral
- Bewegen
- Schritt/Stop
- Raum/Zentral
Sollte eigentlich nach der obigen Erklärung nun selbsterklärend sein.
Und zuguter letzt noch die Mittelgruppen für Heizung/Klima:
- Ist
- Soll
- Stellgröße
- Betriebsart
- Fensterkontakt
Die Fensterkontakte hätte ich auch bei Licht/Status rein tun können. Aber irgendwie erschien es mir hier logischer.
Zu den Untergruppen hab ich bis jetzt noch nichts geschrieben… Die folgen eigentlich, bis auf wenige Ausnahmen diesem Schema:
- 0..9 -> Technik
- 10..19 -> Bad EG
- 20..29 -> Schlafzimmer
- 30..39 -> Wohnbereich
- 40..49 -> Essbereich
- 50..59 -> Küche
- 60..69 -> Eingangsbereich
- 70..79 -> Flur EG + Treppenaufgang
- 80..89 -> Bad DG
- 90..99 -> Flur DG
- 100..109 -> Kinderzimmer 1
- 110..119 -> Kinderzimmer 2
- 120..129 -> Gästezimmer
- 130..139 -> Büro
Unter Umständen mag es für das eine oder andere Zimmer in der einen oder anderen Haupt/Mittelgruppe nicht ausreichend sein nur 10 Untergruppen-Adressen zu haben. Aber ich hab ja noch von 140 bis 255 noch Platz um auszuweichen. Dann sind die Adressen aber nicht mehr ganz zusammenhängend. Aber hey, die ETS Software hat schon seit Jahren eine grafische Benutzerschnittstelle. Da sollte es einem möglich sein die Liste, welche nicht nur aus Zahlen besteht, passend zu sortieren so dass alles zusammenhängend und fortlaufend angezeigt wird, auch wenn die Adressen dann etwas durcheinander sind.
Was noch komplett fehlt ist die Garage und der Außenbereich. Das wird dann wohl Block 140..149 und 150..159 werden. Mal schauen.
Ob ich die physikalischen Adressen irgendwie sortiere weiß ich noch nicht. Die ETS hat hier offenbar kein spezielles Schema als Vorschlag. Eine zweite Linie wird’s wohl erst später für den Außenbereich geben. Mache ich mal von der Anschaffung eines Linienkopplers abhängig. Mal sehen ob ich da etwas günstiges „in der Bucht“ erwische.
Das Innenleben des Verteilers steht noch daheim und ist eigentlich, abgesehen vom 20-fach Schaltaktor weitgehend fertig verkabelt. Wird Zeit dass ich das Ding einpacke und auf die Baustelle karre um es dort einzubauen und anzuschließen. Sieben FI/LS hab ich ja schon. Fehlen noch weitere Komponenten zum Auflegen der Hauptzuleitung, ein Hauptschalter, noch ein paar FI/LS, FI und LS einzeln… Aber das wird schon.
Stay tuned …