Nachdem wir nun knapp 3 Wochen ausgeharrt und auf weitere Informationen des Hausbauers gewartet haben, traf uns am 18.11. der Schock: Zufällig haben wir den Chef des Unternehmens beim spazieren gehen getroffen. Seine kurze Aussage im vorbeifahren: „Ohne Keller könnt ihr’s vergessen. Geht nicht ohne. Das Gelände steigt nach hinten um 2,8m bis 3,3m an. Lasst uns einen Termin machen und das ganze mit dem Architekt besprechen“.
Puuh, mit Keller. Das ist eigentlich das, was wir vermeiden wollten. Also gleich am Montag angerufen und einen weiteren Termin ausgemacht. Freitag, 23.11. .. Wieder warten.
Damit die Zeit bis Freitag erträglich wurde, und wir vor allem nicht mit leeren Händen (bzw. ohne Vorstellungen) kommen, hatten die Abende bis Freitag damit zugebracht unser Häuslein mit Hilfe von Sweet Home 3D zu gestalten. Doppelgarage nicht mehr neben das Haus, sondern jetzt drunter. Dafür aber auch gleich den Heizungsraum runter in den Keller. Damit war oben etwas mehr Platz für den Vorrats/Abstellraum. Nun gut, egal wie wir’s gedeht und gewendet haben: Das sah nicht gut aus: Die Hausfront war mind. 5m hoch (ohne Kniestock) und der Weg zur Haustür mit vielen Stufen übersäht. Aber es hilft ja nix. Wenn es nicht ohne Keller geht, müssen wir halt damit leben. Aber warten wir mal ab was der Architekt dazu sagt. Vielleicht hat der ja noch ’ne tolle Idee.
Am Freitag ging’s dann mit den Entwürfen pünktlich zum 17:00 Uhr Termin. Kurz zuvor hatte ich mir das ganze nochmal auf Papier skizziert:
Ca. 23m ist das Grundstück tief. Hinten geht’s ca. 3m hoch. Das Haus steht quer zur Straße und ist 9m tief. Auf der maßstabsgetreuen Skizze sah man schnell: Hey, ich hatte doch recht: Wenn man die Hausmitte (9m/2 = 4,5m) auf die gezeichnete Steigung setzt, dann muss man hinten 50cm abgraben und vorne 50cm auffüllen. Nicht so viel. Versucht man hingegen den Keller komplett in der Steigung zu verstecken, dann wird’s da im Vergleich zum abgraben/auffüllen schon schwieriger. Und die Hausfront wäre dann immer noch immens. Mit der Erkenntnis ging’s also zum Termin.
Dort angekommen hab ich gleich meine Skizze vorgelegt und um erklärung gebeten: Wieso muss da jetzt ein Keller drunter? Nun, der Werte „Inschniör“ meinte dann auch: „Ja, das könnte so klappen. Am besten ihr geht das mal mit dem Architekten durch und dann schauen wir wie wir das realisieren können“. Gesagt getan. Die kommenden 2h haben wir dann mit dem Architekten versucht unser Vorhaben (alles wichtige auf 100qm) zu planen. Von unserer mitgebrachten Skizze sind wir fast komplett abgewichen was die Raumeinteilung anbelangt. Das Ergebnis schien ein recht durchdachtes Konzept zu sein. Man versprach uns bis kommenden Donnerstag die ersten Ergebnisse, und bis Ende der ersten Dezemberwoche detaillierte Daten/Zeichnungen zu haben.
Frohen Mutes sind wir wieder nach Hause gestiefelt (waren zu Fuß da). Am Wochenende jedoch kamen die ersten Zweifel am Konzept des Architekten: Dessen Idee mit der Galerie ist zwar echt schön anzusehen, aber hat auch seine Nachteile: Renovieren und Putzen (Spinnweben und Co.) der bis zu 6m hohen Wand im Wohnzimmer, dann die mögliche Geräuschkulisse wenn man Abends auf dem Sofa sitzt und die Kinder heim kommen und sich gleich nach oben verdrücken: Durch die offenen Galerie ist da nix mit „seine Ruhe haben“. Dann die Sache mit der privatsphäre: Wenn die Kinder erste Freunde/Freundinnen mitbringen, man quer durch’s Haus schauen und hören kann, dann ist da nix mit „Kinder oben, wir unten“-Einteilung. Das ist dann mehr oder weniger alles direkt eins.
Hinzu kommt, dass das geplante Büro in diese Raumaufteilung nicht mehr wirklich ins EG passt. Man müsste im Wohnzimmerbereich weitere 8-10qm schaffen, was die eh schon große Grundfläche von 100qm noch weiter aufblasen würde.
Naja, nach langem hin und her kam dann die Erkenntnis:
- Eine Galerie ist zwar nett, aber wenn man nicht unbedingt alleine wohnt, dann ist das eher von Nachteil
- Das Büro im EG macht zwar „in unseren jungen Jahren Sinn“, aber in den nächsten 10-20 Jahren wird das wohl massiv nachlassen. Und dann hätte man im EG, wo man eh schon alles hat (Bad, Küche, WOhn/Esszimmer, …) einen 8-10qm großen Raum den man nicht mehr wirklich häufig nutzt. Und dafür abstriche im Wohn/Esszimmer zu machen.. Neeee. Dann lileber doch das Büro ins DG packen.
- Das Konzept „Alles offen. Wenn man in der Haustpre steht kann man 12m quer durch’s Haus in Wohnzimmer schauen“ ist auch madig: 1. Es könnte ziehen wenn man im Winter die Türe offen hat, 2. Wieder Stichwort privatsphäre (jeder der rein kommt sieht gleich wer wie auf dem Sofa sitzt) und 3. Schall (Kinder die spät Abends noch heim kommen und Eltern die ungestört im Wohnzimmer sitzen wollen). Also muss der Eingangsbereich vom Rest der Wohnung irgendwie abgeschottet sein. Aber so, dass es nicht einengend wirkt… Nicht einfach, aber machbar.
Wir haben unsere Zeichnungen mal dahingehend abgeändert. Wohn-Essbereich ist nun knapp 40qm groß. Küche soll weitere 9qm haben. Wohn/Ess/Küche soll in sich weitgehend offen sein. Schlafzimmer, Bad und Technik/HWR sind ebenfalls im EG zu finden und ausreichend groß dimensioniert. Im DG dann Büro, 1-2 Kinderzimmer, ein kleines Badezimmer mit Standard-Dusche-WC-Waschen, sowie ein „Abstellraum“ für Saisonales Zeugs (Frühjahr, Sommer, Herbst, Weihnachtsdeko, Reisekoffer, …).
Den Architekt weihen wir mal nicht sofort ein. Er soll erstmal selbst die Probleme seines Komzeptes erkennen (z.B. kein Platz für’s Büro ohne die Grundfläche zu vergrößern) und Lösungen finden. Vielleicht ist das dann ja besser als unsere Konzept-Verbesserung. Am Donnerstag, 29.11.2012 soll es dann weitere Infos von ihm geben. Warten wir’s ab…