Ende März diesen Jahres ging es dann weiter: Nachdem nun ausreichen Platz für die Terrasse vorhanden war, musste eine Drainage her:
Eigentlich waren zwei Drainageleitungen unter der Terrasse geplant (siehe Bild). Doch wie immer: Die beste Planung ist die, die über den Haufen geworfen wird 😉
Die Idee: Wir mieten uns einen Bagger und baggern bei schönem Wetter dann selbst. Da ich zuvor noch nie einen Bagger bedient hab, hab ich mit für den kleinsten Bagger des Verleihers entscheiden: Einen 1,1t Bagger von Bobcat. Zum einen, weil „je kleiner desto weniger Schaden/Fehler“ und zum anderen weil „damit kann ich noch hinter die Garage fahren“.
Nun ja. Die Planung mit den zwei Drainageleitungen ging nicht auf, und die Sache mit dem schönen Wetter auch nicht.
Kaum stand der Bagger im Hof, ging das Regenwetter los. Es hat geschüttet. Rund drei Tage lang. Also was tun? Baggermiete in den Wind pfeifen und ein andermal Baggern? Nix da… Was muss das muss.
Auf dem Bild kann manÄs nur schlecht erkennen: Der Hang war total aufgeweicht und das stark lehmhaltige Erdreich war ein Matsch. Das ganze ging so weit, dass die Erde nicht mehr aus der Baggerschaufel wollte, und wir mit dem SPaten die Schaufel leer kratzen musst. Das wäre nicht so tragisch gewesen, wenn Matsch dann wenigstens vom Spaten gerutscht wäre. Aber Pustekuchen: Das Drecks zeug war so klebrig, das wollte sich keinen Millimeter bewegen.
Für den ersten selbst gebaggerten Graben sieht das dann doch recht ordentlich aus.
Und irgend wann kam dann doch mal ein wenig die Sonne raus, und unser Nachwuchs hat sich mit auf den Bagger getraut:
Eins der größten Probleme war der „Abtransport“ der Erde. Das hatte ich in meiner Planung total übersehen. Die Lösung: Schubkarren…
Mit Nachbars Unterstützung hatten wir dann zwei Schubkarren die ich mit dem Bagger füllen konnte und die fleißigen Helfer haben diese dann neben unser Haus gefahren und dort einen kleinen Hügel aufgeschüttet.
Als ob die Mehrarbeit durch die Schubkarren und das verdammt schlechte Wetter (von dem wir leider keine Bilder haben) nicht schon schlimm genug gewesen wäre… Nein, dann musste auch noch ein Hydraulikschlauch am Bagger platzen.
Der Servicetechniker konnte erst am nächsten morgen kommen. Nach 2h war der Schlauch, der extra angefertigt wurde, gewechselt. Alles wieder zusammengebaut, Testlauf…*patsch* zweiter Schlauch geplatzt. Der Techniker war sichtlich genervt. Aber dafür konnte weder ich etwas, noch das Wetter. Nach 4h im strömenden Regen war der Bagger wieder einsatzbereit. Aber unsere Terrasse drohte zu „versumpfen“. Und der Bagger hatte in dem Matsch eh schon zu kämpfen. Also wurde ein Tag Baggerpause vereinbart und es wurde hinten ein extra Tag kostenfrei angehängt.
Fazit:
- Baggerfahren ist nicht sooo schwer. Nach 1-2h hat man’s recht gut drauf und kann die Schaufel präzise bewegen. Und es macht tierisch Laune..
- Im strömenden Regen Baggern ist purer Stress. Für Mensch und Maschine (erst recht wenn sie so klein ist)
- Ein 1.1t Bagger ist bei Erdreich mit purem Lehmboden (im trockenen Zustand kann man einen Spaten nicht tiefer als 5mm reinrammen) und vielen Steinen (die teilweise deutlich größer sind als der 50cm Löffel des baggers) vielleicht etwas zu klein.
- Man sollte sich einen sauberen Plan machen, in dem man VORHER die Einzelnen Arbeitsschritte definiert. Dann vergisst man im Eifer des Gefechts auch nichts.
- KG Rohr nachträglich wieder voneinander zu trennen kann schweißtrebend sein. Auch wenn sie erst 2 Jahre miteinander verbunden sind. Beim „Probelegen“ der Rohr dies ohne Dichtungen tun. Und ja nicht vergessen vor dem Zuschütten die Rohre wieder mit ihren Dichtungen zu versehen!
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