Es ist wieder etwas Wasser den Bach hinunter geflossen und wir haben nicht nur auf der faulen Haut gelegen:
Auf der nach unten offenen „Zu erledigen“-Liste stand unter anderem noch:
- Verkleiden der freistehenden Wand zwischen Flur/Treppenaufgang und Küche
- Setzen einer „kleinen Mauer“ vor dem Haus damit Erde angefüllt werden kann
Zuerst die Wand…
Zur Küche hin war geplant ein Touch-Display zur Steuerung des Hauses sowie als „Entertainment“ für die Küche zu installieren. Hierzu musste erstmal ein Loch in die Wand, so dass ausreihend Platz für den Anschluss der Kabel, sowie zum verstauen des Netzteils für das Display vorhanden ist.
Die Verkleidung der Wand erfolgt dann mit einem „Kunststein“, gefertigt aus Gips. Naturstein wäre mir zwar lieber gewesen (weil resistenter gegen Macken, Flecken, …), aber zu, einen war das für uns nicht bezahlbar, und zum anderen waren die meisten Formen so klein, dass einzelne Steinchen auf einem Netz aufgeklebt sind und man mehrere Netze wie ein Puzzle ineinander stecken/kleben muss. Durch die schräg aufgeklebten Steinchen hätte man dann die einzelnen Elemente gesehen. Und das wollten wir nicht.
Im OBI Baumarkt sind wir dann fündig geworden:
Große Steine die keine großen Lücken zulassen und einzeln verklebt werden.
Die Stirnseiten sind zu schmal um mit „Ecksteinen“ diese auch noch zu verkleiden. Hätte irgendwie blöd ausgesehen. Stattdessen habe ich mir von unserem Hausbauer maß-zugeschnittene MDF Bretter geholt und diese dann in Tagelanger Schleif- und Lackierarbeit mit der Kundstoffwalze lackiert. Wie unsere Treppe und Stahlträger in anthrazit.
Mit der Spraydose wäre es sicher noch gleichmäßiger geworden. Aber die Stahlträger und die Stahlwangentreppe haben auch keine „ideale“ Oberfläche, so dass die Lackierung mit der Walze prima dazu passt: Ein Trick den ich mir anderweitig abgeschaut habe: Die Verblendsteine sitzen nicht direkt auf dem Boden auf. Sieht man recht gut am letzten Bild: Ich habe unsere weißen Sockelleisten einfach flach auf den Boden gelegt und darauf die Steine gesetzt. Jetzt haben wir eine saubere „Wisch- und Staubsaugerkante“, mit deren Hilfe die Steine Macken- und Fleckenfrei bleiben wenn geputzt wird.
Nächster Punkt ist der „Garten“ vor dem Haus. Wobei „Garten“ stark übertrieben ist. Es ist ein ca. 3m breiter Streifen miit ordentlichem Gefälle zur Straße hin der später mal gepflanzt werden soll. Rasen wäre mit lieber gewesen, aber bei dem Gefälle ist Rasenmähen nicht so prickelnd:
Damit wir das Gefälle ein klein wenig abflachen können und uns bei Regen die Erde nicht auf die Straße läuft, haben wir uns entscheiden eine kleine Mauer entlang der Straße zu ziehen, so dass wir dahinter noch etwas Erde auffüllen können.
Wir haben breit und lange überlegt und uns dann für die günstigste Variante entscheiden: Rabattensteine bzw. Randsteine.
Nach dem Abgragen der Erden hinter dem Bordstein der Straße ist ein Betonfundament des Bordsteins zu Tage getreten: Prima. Das macht es uns einfacher. Wir haben dann lediglich etwas „Schotter“ (genauer „Mineralbeton“) aufgefüllt und mit einem Stampfer/Rüttler verdichtet. Darauf haben wir dann die Rabattensteine in Beton gesetzt:
Ich war leider so naiv und dachte: „Hmm, die Straße ist gerade.. Da kann ich mir das Schnurgerüst sparen und nach Maß des Bordsteins die Rabattensteine setzen..“
Pustekuchen. Nach dem 3. Stein ist aufgefallen dass die Straße wohl eine langgezogene „Kuppe“ ist. Ich habe immer das gleiche Maß zwischen Bordstein und Oberkante des Rabattensteins gemessen und die Steine entsprechend gesetzt. Mit dem Ergebnis dass die Rabattensteine gegenseitig unten anliegen und nach oben ein mehr oder weniger großer Spalt entstanden ist. Ist nicht optimal, aber „man kann’s lassen“.
Beim nächsten mal wieder mit Schnurgerüst. Hier das Ergebnis der Arbeit:
Ein weiterer Trugschluss: „Die Bordsteine sind ‚hinten‘ gerade und ich kann die Rabattensteine einfach direkt anlegen und stehen damit automatisch exakt senkrecht“. Ebenfalls Pustekuchen: Der Bordstein sitzt selbst nicht 100% im Wasser, weswegen ich die Rabattensteine nicht anlegen konnte und nun nach vorne hin einen Spalt zum Bordstein aufweisen. Diesen habe ich im letzten Schritt noch mit einer recht dickflüssigen Mischung auf purem Beton, Sand und logischerweise Wasser noch verfüllt.
Jetzt sind die Rabattensteine von vorne wie hinten mit Beton fixiert.
Kleiner Tipp noch: Zum Bewegen und setzen der Rabattensteine, sofern diese wie bei mir 30cm hoch und 1m lang sind, besser zu zweit sein. Laut Herstellerangaben hat ein Stein knapp 40kg. Das Gewicht geht gerade noch so, aber zum feinjustieren tut man sich zu zweit deutlich leichter.
Der nächste Akt in unserem Hausbauschauspiel wird eine größere Erdbewegung hinterm Haus sein. Geplant ist der 12. September. Hoffentlich hält das Wetter.
Stay tuned….