Liest hier jemand regelmäßig mit und kann sich noch an den Artikel hier erinnern? Reverse Engineering: AEG Hob2Hood
Mittlerweile habe ich Teile (Arduino Nano, Relaisboards,…) aus Fernost bestellt (weil so schön günstig) und habe wie die letzten male auch, wochenlang warten müssen. Aber es eilt ja nicht …
Gestern kamen die letzten Teile (aus Deutschland) und der Zusammenbau konnte losgehen:
Mein Ziel: Keine extra Platine fertigen lassen, kein Lochraster: Alles zum „schrauben“. Deshalb gab es für den Arduino Nano eine Schraubterminal-Adapterplatine. Diese habe ich zusammen mit zwei Stück 4-Kanal-Relais-Boards in einem Gehäuse untergebracht das ich noch von einer anderen Bastelei über hatte.
Hier der erste (und wohl auch finale) Aufbau:
Unten links der Arduino Nano auf der Adapterplatine, oben links das erste Relais-Board und rechts das zweite.
Für die Ansteuerung der Haube brauche ich eigentlich nur 5 Kanäle: Vier für die Lüfterstufen und einen für das Licht. Die restlichen 3 sind „Reserve“. Mindestens einen davon werde ich aber als Rückmeldung für „Dunstabzughaube läuft“ nutzen: Den Relais-Ausgang an eine KNX-Tasterschnittstelle. Fertig.
Der Verbindung zur Haube mache ich per Flachbandkabel: Die Haubenelektronik hat schon eine 8-polige Flachbandverbindung zur existierenden Drehknopf-Steuerung:
Eine Ader mit 12V, und 5 Adern die sich mit den Drehknopf mit 12V „belegen“ lassen, was der Elektronik sagt welche Lüfterstufe gewählt wurde und ob das Licht an ist oder nicht. Eine Ader ist überhaupt nicht belegt, und eine Ader wird von dem bei mir verbauten Drehknopfbedienteil nicht genutzt.
Diese Leitung werde ich in der Mitte trennen und mit Wannenstecker & Pfostenstecker „anzapfbar“ machen.
Dazwischen kommt meine oben gezeigte Lösung: Von der Leitung zur Haubenelektronik zapfe ich die 12V an. Die eine ungenutzte Ader muss ich in der Haubenelektronik noch mit Masse versehen. Das ist zwar ein „direkter Eingriff in die Haubenelektronik“, aber die ungenutzte Ader ist auf beiden Seiten tatsächlich nicht angeschlossen. Von daher stört es nicht wenn ich da Masse drauf lege. Die Steueradern kommen an die entsprechenden Relais, mit denen ich die 12V durchschalte (so wie es die originale Drehknopfsteuerung auch machen würde).
Die Leitung zum Drehknopfbedienteil wird mit 5V statt 12V versorgt und die Steuerleitungen kommen an die analogen Eingänge des Arduino, zusammen mit Pull-Down Widerständen (10k Ohm).
So kann ich einerseits am Arduino sehen was der Benutzer an den Knöpfen selbst eingestellt hat, und auf der anderen Seite kann ich den Lüfter und das Licht ansteuern.
Entweder der Benutzer dreht selbst an den Knöpfen und stellt sich die Haube ein wie er es braucht, oder das Kochfeld sendet in Hob2Hood-Manier per IR die entsprechenden Kommandos an den Arduino, der das dann in die entsprechenden Relais-Ausgänge umwandelt.
Das ganze ist dank der Steckverbindungen so gelöst, dass ich durch einfaches Umstecken den Arduino wieder abklemmen kann und die Haube wieder ohne den „Schnickschnack“ nutzen kann. Nur für den Fall der Fälle.
Aber auch im Defekt-Fall ist die Steckverbindung von Vorteil. Einfach abstecken und das ganze Modul einfach heraus nehmen. Die Befestigung des Moduls in der Haube werde ich mittels Klebe-Klettverschluss lösen. Zum einen will ich keine unnötigen Löcher bohren, und zum anderen habe ich in der Haube auch keinen richtigen Platz den Akkuschrauber mit Bohrer anzusetzen. Ich müsste die ganze Haube zerlegen. Fest „reinkleben“ ging zwar auch, aber „kurz mal ausbauen“ ist dann nicht mehr möglich.
Wenn das ganze fertig eingebaut ist gibt’s nochmal Bilder und vielleicht sogar ein Demo-Video…